Berlin ist „barrierefreie Stadt 2013“
Lob aus Brüssel - Berlin erhält EU-Preis für Barrierefreiheit
Über 7 Millionen Deutsche und rund 50 Millionen Europäern leben mit Handicap, aber nur circa 30 Prozent der Menschen sieht man ihre Behinderung an. Aber auch wenn man die Beeinträchtigung nicht auf Anhieb erkennt, sind zehn Prozent der Bevölkerung auf eine barrierefreie Umgebung zwingend angewiesen. Dreißig bis Vierzig Prozent brauchen sie als Hilfe im alltäglichen Leben. Aber nicht nur körperlich und seelisch beeinträchtigte Menschen benötigen Barrierefreiheit, sondern auch der demografischen Wandels in unserer Gesellschaft macht eine Hürdenfreie Umgebung immer notweniger. Berlin setzte sich daher ein ehrgeiziges Ziel: Bis 2020 soll die Stadt zu 100 Prozent barrierefrei sein.
Gerade die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben in diesem Zusammenhang bereits viel für behinderte Fahrgäste im Nahverkehr getan. Ihre Busse sind bereits vollständig auf die besonderen Ansprüche angepasst, sowie ein Großteil der Straßenbahnen (18 von 22 Strecken). Lediglich die U-Bahn-Verbindungen hinken den ehrgeizigen Zielen noch hinterher. Nur 98 von insgesamt 173 Stationen sind bis zum heutigen Zeitpunkt mit Aufzügen oder Rampen begeh- beziehungsweise befahrbar.
Aber nicht nur die BVG, sondern auch der Berliner Senat setzt sich für eine barrierefreie Stadt ein. Bis 2020, so das Ziel der Politik, sollen alle Gehwege und Kreuzungen barrierefrei nutzbar sein und Neubauten von Beginn an behindertengerecht entworfen werden. In Betrachtet der Zielsetzung ließ man jedoch nicht nur Worte, sondern auch bereits Taten sprechen. So sind heute schon 176 Schulen für Rollstuhlfahrer zugänglich, genauso wie 53 Museen, drei Opernhäuser und vier große städtische Theater. Aber nicht alles ist Gold, was glänzt und so hat die Stadt noch einige Dinge zu realisieren bevor man seine selbst gesetzten Ziele vollständig umsetzen kann. Beispielhaft können Rollstuhlfahrer noch immer nicht die traumhafte Aussicht vom Fernsehturm genießen, sondern scheitern bereits beim Betreten der Lobby und auch die angekündigte Barrierefreiheit in städtischen Gebäuden wird, wie beim SchlossFriedrichsfelde, schon einmal schlichtweg vergessen.
Nichts desto trotz, Berlin tut was für seine Barrierefreiheit und dies lobte am 03. Dezember 2012 die Europäische Kommission in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Behindertenforum. Berlin setzte sich gegen 99 europäische Konkurrenzstädte durch und erhielt den „Access City Award“ 2013. Berlin ist im Augen der Jury somit die „barrierefreie Stadt 2013“.
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