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Gin - Wissenswertes


                                           

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Die Erfolgsgeschichte des Gin geht auf den Mediziner Francois de la Boe (auch: Franciscus Sylvius, 1614 bis 1672) zurück. Der in Hanau (Deutschland) geborene Arzt gilt heute zudem als Begründer der klinischen Chemie und naturwissenschaftlichen Medizin. De la Boe widmete sich in seinen Studien verschiedenen chemischen Prozessen. Um das Jahr 1650 herum entwickelte er in Holland Tropfen auf Basis von Alkohol und Wacholder, die gegen Magenbeschwerden eingesetzt werden sollten. Er taufte das Getränk auf den Namen Genever, der noch heute geläufig und untrennbar mit Gin verbunden ist. Allerdings sollte der Genever keine pharmazeutische Erfolgsgeschichte werden, sondern schon bald als alkoholisches Basisgetränk der Trunkenbolde in die Tavernen Hollands einziehen.

 

-während des Spanisch-Holländischen-Krieges, 1568 bis 1648, unterstützen britische Militärs die Soldaten aus den Niederlanden und kamen so in Kontakt mit dem Wachholderbrand Genever, den sie in den Heimat mitnahmen und kurzerhand in Gin umtauften

-1738 erlebt Gin seinen endgültigen Durchbruch

-1740 übertraf die Ginproduktion in England bereits die Bierbrauerei um ein Vielfaches

-Gin wurde das Getränk der Armen und nur allein in London gab es mehr als 400 verschiedene Destillerien

-Geschmack und Qualität sind allerdings nicht mit dem/der heutigen zu vergleichen, da der ursprüngliche Gin viel mehr Aromen und häufig Terpentin enthielt

 

Quelle: Wikimedia Commons

Bei Gin handelt es sich um einen klaren Branntwein, der auf der Basis von hochprozentigem Neutralalkohol hergestellt wird und dem neben dem charakteristischen Wacholder weitere Kräuter und Gewürze beigefügt werden. Zur Herstellung von Gin werden nach der Destillation des Neutralalkohols im Wesentlichen drei verschiedene Methoden angewendet:

Mazeration, der Kaltauszug

Um das vollständige Aroma von Pflanzen, Gewürzen und Kräutern zur Ginherstellung zu gewinnen, müssen diese vorerst zerkleinert werden. Sie werden dem Neutralalkohol beigemischt und für mehrere Wochen zur Geschmackstoffabgabe eingelegt. Nach diesem Vorgang wird der fast fertige Gin filtriert und verdünnt und ist dann zur Abfüllung bereit.

Digestion, der Heißauszug

Die Digestion meint eine Technik, die zur Aromatisierung ebenfalls zerkleinerte Pflanzen, Gewürze und Kräuter verwendet, allerdings werden diese bei 70° C im Alkohol gekocht um die ätherischen Öle zu lösen.

Perkulation, die Mehrfacharomatisierung

Die Perkulation kennt 2 Wege der Destillation von Gin. Zum einen wird sich der hohen Empfänglichkeit des gasförmigen Alkohols für Aroma bedient, indem der verdampfende Alkohol durch ein Sieb mit entsprechenden Aromaträgern (Wachholderbeeren etc.) geleitet wird. Das "originale", teuerste Destillationsverfahren hingegen nutzt flüssigen, heißen Alkohol und lässt diesen zum Extrahieren der verschiedenen Geschmacksstoffe über ein Sieb mit den jeweiligen Aromaträgern laufen. So entsteht der sogenannte Destilled Gin.

Old Tom Gin

-ist deutlich süßer als "normaler" Gin, da im Laufe der Herstellung Zucker zugesetzt wird

London Dry Gin

-in der Regel mit dem Zusatz von Zitrusfrüchten wie Zitrone und bittere Orangenschalen, sowie einer Kombination von anderen Gewürzen, darunter Engelwurz, Anis, Iriswurzel, Süßholzwurzel und Zimt 

-seltener auch Zusatz von: Mandeln, Bohnenkraut, Limettenschale, Grapefruitschalen, Safran, Weihrauch, Koriander, Muskatnuss

 

                                                        

 

Gin verdankt seinen typischen Geschmack nicht dem Grundstoff Getreide. Auch Fasslagerung spielt kaum eine Rolle. Gin lebt von Gewürzen, allen voran natürlich Wacholder. Dennoch fallen Gins je nach Rezeptur recht verschieden aus.