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Ursprung


Als Kolumbus 1492 seinen Fuß auf die Antillen-Insel San Salvador setzte, begann dort ein Zeitalter, in dem Zucker und Rum eine bedeutende Rolle spielen sollten, denn Kolumbus ebnete dem Zuckerrohr den Weg in die Karibik. Schon im 16. Jahrhundert entdeckte man auf den Zuckerrohrplantagen, dass sich aus der Melasse, einem Abfallprodukt, Schnaps brennen ließ. Diesen rauen, ruppigen Brand verabreichte man anfangs nur Sklaven und Vorarbeitern als betäubenden Lohn für ihre Schwerstarbeit, während sich die begüterten Kolonialherren lieber an Importe aus Europa hielten. Zu den ersten, die einen Markt für feineren Rum sahen, gehörten die Niederländer, die unter Gouverneur Johann Moritz ihre Positionen im Norden Brasiliens ab 1636 ausweiteten und das Land unter ihre Kontrollen zu bringen suchten. In der Herstellung von Branntweinen und deren Handel erfahren, erkannten sie den Profit, den der Schnaps aus Zuckerrohr versprach. Als sie 1654 von den Portugiesen vertrieben wurden und in anderen Kolonien in der Karibik Zuflucht suchten, hatten sie das Wissen um die Brenntechnik im Gepäck.

In seiner rustikal destillierten Urform war Rum bald als Teufelstöter (Methanol) verschrien, als kill devil oder guildive. Auf Kreolisch sprach man vom rumbullion, was sich sowohl auf die gekochten Stengel aus auch auf eine Verballhornung der Wortes rébellion - wörtlich Tumult - und damit auf den Rumrausch beziehen kann. Letzlich bleibt der Ursprung des Namens Rum ungeklärt, doch um 1660 bürgerte er sich überall in der Karibik ein, ganz gleich welcher Nation die Kolonialherren angehörten.